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Zu den ältesten Sportvereinen an der Unterweser gehört die DJK ARMINIA wahrlich nicht. Schon 1859 gründete Justus Carl Lion mit dem Allgemeinen Turn- und Sportverein (ATSB) den ersten Sportverein in Bremerhaven. Diese Vereinsgründung hat Schule gemacht. Zwei Jahre später formierte sich der TV Gutheil Wulsdorf und ein Jahr darauf der TV Geestendorf, später GTV. In Lehe entstand 1869 der Turnverein Lehe. Gemessen an diesen Oldies ist die DJK ARMINIA geradezu ein junger Verein. Erst 1928, am Beginn der Endphase der Weimarer Republik, wurde die DJK Wesermünde gegründet. Diese Gründung erfolgte im Rahmen der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde in Wesermünde-Lehe, das heißt, der Verein verstand sich als eine konfessionell gebundene Sportgemeinschaft.
Die Sportbewegung innerhalb der katholischen Verbände in Deutschland erlebte im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einen verheißungsvollen Auftakt. Es entstanden schon damals einzelne katholische Sportvereine, vor allem im Süden und Westen unseres Landes. Doch die Gründung eines einheitlichen Dachverbandes, nämlich der Deutschen Jugendkraft (DJK), gelang erst im Jahr 1920 in Würzburg.
Die Deutsche Jugendkraft hatte im katholischen Deutschland einen beachtlichen Zulauf. Im Jahr 1927 hatte dieser Verband 703000 Mitglieder, nur der Deutsche Turnerbund (1.650.000 Mitglieder) und der Deutsche Fußballbund (827.000 Mitglieder) waren seinerzeit mitgliederstärker. Die Mitglieder der 1928 gegründeten DJK Wesermünde entstammten vor allem dem Jungmännerverein und dem Gesellenverein. Einer der Mitbegründer und erster Geschäftsführer war Andreas Delinski. Andere bekannte Sportler der DJK waren u.a. Hannes Rittmeier, Franz Kaufmann, Fritz und Hans Kaune, Heinrich Döpkens, Norbert Hillebrand. Der erste geistliche Präses war Kaplan Johannes Kraviec.
Sport wurde in verschiedenen Abteilungen betrieben: Schlagball, Turnen sowie Handball und ab 1929 auch Fußball und Leichtathletik. Die Vereinsfarben waren Grün-Weiß. Geturnt wurde in der Sporthalle der Storm-Schule. Handball und Fußball konnte man nur als Gäste auf den Sportplätzen von TV Lehe, Polizei S.V. (Kasernenplatz) und VfB Lehe (heutiger Wilhelm-Kaisen-Platz) spielen. Sportlichen Kontakt hatte man vor allem mit anderen DJK-Vereinen, z.B. mit Roland Bremen, Delmenhorst, Hemelingen, Twistringen, Bremen-Walle. Aber auch gegen hiesige Vereine, wie ATSB, Gutheil Wulsdorf, Polizei S.V. u.a. wurden Wettkämpfe ausgetragen.
Schon im Jahr 1929 beteiligte sich DJK Wesermünde am Diözesansportfest der DJK in Hildesheim. Ein Höhepunkt war die Teilnahme am DJK-Reichstreffen in Dortmund im Jahr 1932, trotz großer Arbeitslosigkeit und trotz der immer stärker sichtbaren Auflösungserscheinungen der Weimarer Republik.
Im Jahre 1929 wurde die Vereinigung der DJK Wesermünde vom Kreissportbund Bremen aufgefordert, sich als Mitglied dem Norddeutschen Sportverband anzuschließen, andernfalls dürfte kein Wesermünder und Bremerhavener Sportverein gegen DJK Wesermünde antreten. Verständlicherweise kam man dieser Aufforderung nach, denn den Spielbetrieb mit hiesigen Vereinen wollte man nicht aufgeben.
Die Fußballer spielten in der ersten Kreisliga. Die Leichtathleten beteiligten sich an den jährlich stattfindenden großen Straßen- und Staffelläufen in Wesermünde und haben dabei mehrfach gesiegt. Bekannte und erfolgreiche Läufer der DJK waren Paul Rehm und Bruno Nehten. Führungskräfte des Vereins in der Anfangszeit waren neben den schon erwähnten Andreas Delinski und Hannes Rittmeier auch Edmund Kaune der Ältere und Fritz Kaune. Im Jahr 1929 übersiedelte Hans Klais aus dem Kohlenpott nach Wesermünde, ein aktiver Sportler im Handball, Fußball und in der Leichtathletik, der sich ebenfalls in der Vereinsführung engagierte und im Jahr 1931 zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Er konnte dieses Amt leider nur bis 1934 ausüben. Denn am 30. Januar 1933 hatte die Hitler-Partei die Regierung übernommen und schon bald angeordnet, dass Arbeitervereine und konfessionelle Sportvereine aufgelöst werden sollten. Daher war DJK Wesermünde gezwungen, seine Konfessionsbindung offiziell aufzugeben und sich umzubenennen. Der neu entstandene Verein hieß VfL Wesermünde. Die Nordwestdeutsche Zeitung stellte am 27. Oktober 1933 die Vereine der ersten Kreisklasse im Fußball vor, u.a. den VfL Wesermünde, bekannt unter dem damaligen Namen DJK. Da aber die neuen Machthaber auch darauf drängten, den DJK-Sportverband auf Reichsebene gleichzuschalten, was praktisch hieß auszuschalten, und den ehemaligen DJKSportvereinen Schwierigkeiten auf Schwierigkeiten bereiteten und einen geregelten Sportbetrieb unmöglich machten, wurde im August 1935 der DJK-Sportverband auf Reichsebene aufgelöst. Die hiesige DJK als VfL Wesermünde hatte schon im Laufe des Jahres 1934 aufgrund eines Verbots den Sportbetrieb einstellen müssen.